Unser Expeditions-Fahrzeug sollte eigentlich ein 1984er Wartburg 353 Tourist sein. Ursprünglich hatten wir nach einem Trabi gesucht, aber dann hatten wir stattdessen einen Wartburg für 250 Euro gefunden, und uns entschlossen etwas komfortabler zu Reisen. Leider hat sich dann bei dem Tourist herausgestellt, dass das Auto nicht nur hoffnungslos verrostet war, sondern dass auch die Fahrgestellnummer nicht mit den Papieren überein stimmt.
Da wir keine Lust haben in Russland im Knast zu landen, musste eine neuer Wagen her. Wegen unserem Teamnamen sollte es wieder ein Wartburg sein - leider ließ sich so schnell kein neuer Tourist auftreiben, also muss eine 1988er Limosine herhalten. Egal, immer noch geräumiger als die Autos der meisten anderen Teams!
 
Der Wartburg 353 wurde ab 1965 gebaut, und kommt mit einem 993 cm3 Dreizylinder-Zweitakt-Motor. Damit leistet er brachiale 50PS. Die Bezeichnung “Tourist” steht bei Wartburg für die Kombiversion.
 
Aus unserem “Wie helfe ich mir selbst” Buch vom VEB Verlag Technik Berlin:
Aufgrund des stetig gestiegenen Realeinkommens in der DDR und dem damit einhergehenden Anstieg des Individualverkehr, können die Werkstattkapazitäten zwangsläufig nicht in dem erforderlichen Maße mit aufgebaut werden, und daher wird es immer mehr notwendig sein, das der Wartburgfahrer die Reparaturen an seinem Fahrzeug selbst durchführen kann....
Na, dann wollen wir mal sehen wie das in der Praxis funktioniert...
 
Für die Rallye soll das Auto noch mit einem Dachgepäckträger und einer extra lauten Hupe ausgerüstet werden, damit sollten wir dann für alle Eventualitäten bestens vorbereitet sein. Naja, ein paar extra Ersatzreifen und Benzinkanister dürften auch nicht fehl am Platz sein, und vielleicht noch ein paar schicke Rallyelampen.
 
Unser Wartburg